In dieser Zeichen-Anleitung möchte ich beschreiben wie man lernen kann eine Hand zu zeichnen.
Der Erste Schritt auf diesem Weg ist die Beobachtung und das Erkennen der Formen und Proportionen. Diese Regel gilt beim Zeichnen im Grunde immer. Das Zeichnen beginnt mit dem Sehen. Dabei kann auch eine anatomische Studie hilfreich sein.
Hierzu ein Link zu einem Wikipedia-Artikel über Hände: Hände Wikipedia
Noch mehr Tipps zum richtigen Sehen im Hinblick auf das Zeichnen von Händen findet man in dieser Zeichenanleitung: Eine Hand zeichnen lernen
Betrachten wir also eine Hand. Eine Hand besteht aus fünf Finger – Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und Kleiner Finger – und der Handfläche. Beim Zeichnen einer Hand ist es wichtig zu erkennen, dass die Finger nicht gleichlang sind. Auch die Knöchel der Finger liegen nicht auf einer geraden Linie.
Die beiden Zeichnungen unten veranschaulichen diese Beobachtung. Man sieht hier ein Hand von beiden Seiten – Handfläche und Handrücken.
Der Daumen liegt ein Stück weit unter den anderen Fingern. Außerdem ist er auch nicht so gerade ausgerichtet wie die anderen Finger. Er steht im entspannten Zustand etwas schräg weg. Auch die gilt es beim Zeichnen von Händen zu beachten.
Das folgende Bild veranschaulicht die Form und Lage des Daumens.
Was man auf der Zeichnung außerdem erkennen kann sind die Knöchel. Das sind die herausragenden Knochen, an der Stelle, an der die Finder entspringen. Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich wie stark die Knöchel hervortreten.
Vor allem, wenn man Frauenhände zeichnen will, sollte man die Knöchel nicht oder nur kaum darstellen. Bei Frauen sind diese Knöchel meist viel geringer sichtbar wie bei Männern. Auf diese Unterscheidungen zwischen Mann und Frau muss man beim Zeichnen stets beachten, da eine Zeichnung sonst sehr schnell komisch aussieht.
Kommen wir nun zur Handfläche – also der Innenseite der Hand. Die Handfläche ist leicht schalenförmig. Diese Schale wird von den Fingerwurzeln, dem Muskel der Handkante und dem Daumenmuskel gebildet.
Zeichnet man eine Hand, kann man diese Muskeln vereinfacht durch eine Linie oder durch sanfte Schatten darstellen.
Manchen arbeiten gerne mit Geometrischen Körpern, um leichter zeichnen zu können. Das heißt, das Zeichenobjekt wird in einfache geometrische Körper (wie Kreis, Viereck, Dreieck, Ellipse) unterteilt, die erst mal die Konturen auf dem Papier abbilden.
Diese Zeichenmethode könnte bei einer Hand in etwa so aussehen wie in den beiden folgenden Zeichnungen.
Eine Anleitung die eine ähnliche Zeichen-Methode beschreibt findet Ihr unter folgendem Link:
Block- und Kreismethode zum Zeichnen von Händen
Jedoch befürchte ich, dass es auch mit dieser Methode nicht leicht ist die Proportionen einer Hand korrekt zeichnen zu können. Eine bessere Methode das Zeichnen von Händen zu lernen ist meiner Meinung nach die Zuhilfenahme von Orientierungslinien und Punkten.
Bei dieser Methode zeichnet man sich zuerst ein Rechteck, bestehend aus zwei gleich großen Quadraten – so wie im Bild unten zu sehen.
Dabei ist das untere Quadrat der Bereich, in dem man die Handfläche zeichnen wird, während man in das obere Quadrat die Finger zeichnet.
Als nächstes setzt man ein paar Orientierungspunkte für das Zeichnen der Finger. Einmal brauchen wir vier Punkte, die die Fingerspitzen markieren. Und als zweites drei Punkte, welche die Zwischenräume der Fingeransätze darstellen.
Da die Finger – wie bereits erwähnt – nicht gleich lang sind, werden auch die Punkte auf unterschiedlicher Höhe gesetzt. Der längste Finger ist der Mittelfinder. Seinen Punkt zeichnen wir direkt auf die obere Linie – nicht ganz mittig, sonder etwas nach rechts versetzt. Zeigefinger und Ringfinger werden etwas niedriger gezeichnet. Der Punkt für den Kleinen Finger wird etwa mittig auf die linke Randlinie gesetzt.
Die Punkte für die Zwischenräume der Fingeransätze werden zwischen die Punkte der Fingerspitzen gezeichnet. Der Punkt zwischen Kleinem Finger und Ringfinger wird direkt auf die unter Linie des oberen Quadrats gezeichnet. Der Punkt zwischen Ringfinger und Mittelfinger sitzt mittig etwas über dieser Linie. Der dritte Punkt weiter nach rechts oben verschoben.
Das Ergebnis dieser Arbeit seht Ihr im folgenden Bild.
Nun kann man die Konturen der Finger und der Handfläche zeichnen.
Die Finger bestehen aus drei Gliedern (Knochen) – außer dem Daumen, er hat nur zwei. An den Glenken kann man ein paar Falten zeichnen.
Um diese Stellen richtig einzeichnen zu können gibt es zwei Methoden:
A) Man unterteilt die Finger jeweils in drei gleichgroße Glieder. Ausgehend von Fingeransatz teilt man jeden Finger einfach durch drei. Diese Methode ist auch ein guter Trick zum Zeichnen der kompletten Finger. In der Zeichnung unten kann man die Unterteilung erkennen.
B) Man unterteilt die Finger in vier Viertel. Gemessen vom Knöchel (also nicht dem Fingeransatz) ist das erste Gliede eine halbe Fingerlänge lang (also 2 Viertel). Die beiden folgenden Glieder sind je ein Viertel lang.
Mit Hilfe der Zeichnung unten kann man diese Unterteilung leichter verstehen, als man dies mit Worten erklären könnte.
Nun noch ein paar Tipps zum Zeichnen der Handfläche.
Wichtig beim Zeichnen der Handfläche ist, dass man die gewölbten Muskeln von Daumen und Handkante darstellt. Und auch die Fingerwurzeln haben eine Wölbung, die man zeichnen kann.
Je nachdem wie genau man zeichnen möchte, kann man die Muskeln und Fingerwurzeln nur mit ein paar Linien andeuten oder man schattiert.
Das Bild unten zeigt eine einfache Skizze der Handfläche.
Weitere Tipps und Tricks zu den Darstellungsmethoden beim Zeichnen einer Hand findet Ihr unter diesem Link: Hände zeichnen
Und hier noch mal eine kleine Zusammenfassung der beschriebenen Erkenntnisse: