In dieser Zeichenübung werdet Ihr ein Portrait in der Frontalansicht zeichnen. Damit Ihr die Übung leichter meistern könnt, werden wir auf diverse Tricks und Zeichenmethoden zurückgreifen, die Ihr allesamt auf dieser Website nachlesen könnt. Ihr findet in den entsprechenden Abschnitten auch gleich Links, die zu den passenden Zeichentipps führen.
Wie schon geschrieben sollt Ihr in dieser Portrait-Zeichenübung eine Person in der Frontalansicht – also direkt von vorne zeichnen. Da es ohne ein fotografisches Gedächtnis etwas schwierig ist, solltet Ihr für diese Übung eine Vorlage verwenden, von der Ihr abzeichnen könnt. Entweder Ihr habt eine echte Person, die Ihr portraitieren könnt, oder Ihr verwendet einfach ein Foto.
Es wäre für einen Anfänger übertrieben zu erwarten, dass die fertige Portraitzeichnung exakt wie das Model bzw. die Zeichenvorlage aussehen wird. Das ist auch noch gar nicht das Ziel der Übung. Das Ziel ist vielmehr das Gesicht einer Person zu zeichnen und dabei die allgemeinen Proportionen zeichnen zu lernen. Was dabei am in der Regel herauskommt, ist – nach etwas Übung – die Portraitzeichnung eines Menschen, ohne dass man dabei eine ganz bestimmte Person erkennen könnte.
Die Abbildung der charakteristischen Gesichtszüge einer Person ist wieder eine neue Herausforderung. Bis man soweit ist heißt es erst mal ganz allgemein Menschen zeichnen üben.
Der erste Schritt in dieser Übung ist das Zeichnen der Hilfslinien. Die Hilfslinien sind eine Art Raster, das bei der Orientierung hilft. Die Hilfslinien markieren grob die Proportionen des Gesichts. Wie man dieses Raster anlegt und anwendet, um damit ein Portrait in der Frontalansicht zu zeichnen, ist in diesem Tutorial beschrieben:
Im zweiten Schritt macht man mit Hilfe des Rasters eine Skizze des Kopfes. Man skizziert also ganz grob die Umrisse. Auch diese Linien dienen erst mal als Orientierungshilfe und werden in späteren Arbeitsschritten noch mal überzeichnet oder gegebenenfalls wegradiert.
Nachdem man nun eine Skizze des Kopfes gezeichnet hat, kann man beginnen das Gesicht zu zeichnen. Die wichtigen Elemente des Gesichts sind die Augen, die Nase, der Mund und die Ohren. Praktischer Weise findet Ihr auf dieser Website für jedes Element eine eigene Anleitung, mit vielen Zeichentipps:
Da nun alle Umrisse skizziert sind, kann man nun mit dem Schattieren – also dem Zeichnen der Schatten – beginnen. Erst durch das Zeichnen der Schatten erhält das Portrait seine volle plastische Wirkung.
Die Haare sind ganz oben, daher fange ich hier mit dem Schattieren an. Das hat den Vorteil, dass man nicht Gefahr läuft beim Aufstützen der Arme und Hände über gezeichnete Schatten zu wischen.
Wie man die Haare zeichnen kann, habe ich in diesem Tutorial genauer beschrieben:
Nun kann man den Rest des Gesichts schattieren. Um die Schatten zu zeichnen verwendet man zum Beispiel eine einfache Schraffur. Es können aber auch andere Zeichentechniken angewendet werden wie zum Beispiel das Wischen. In dieser Übung bleiben wir aber beim Schraffieren.
Ich habe mich bei dem Portrait für eine einfache Schraffur in einem 45°-Winkel entschieden. Das macht die Übung ein wenig einfacher und die Schraffur hat auch sonst einen interessanten optischen Effekt.
Hier zwei Links unter denen Ihr die Grundlagen der Schraffier-Technik lernen könnt. Dabei geht es um die verschiedenen Arten der Schraffur und wie man Tonwerte – also Hell und Dunkel – mit Schraffur darstellen könnt.
Im letzten Schritt kann man die Lippen schattieren und die Augen fertig zeichnen. Hierfür kommen wir noch mal auf zwei Tutorials zurück, die bereits zuvor verlinkt wurden.
Lippen zeichnen
Augen zeichnen
Hat man alles fertig, dann könnte das Portrait wie in der Zeichnung unten aussehen. Ich habe hier noch den Hals und einen Teil des Oberkörpers gezeichnet, damit der Kopf nicht so in der Luft schwebt.
Wenn Eure Portraitzeichnung nicht so aussieht wie Ihr erwartet hattet, nicht verzagen! Zum Zeichnen braucht es sehr viel Übung und das gilt vor allem für das Zeichnen von Menschen und Gesichtern.
Eine nützliche Zeichenübung ist auch das Zeichnen von einzelnen Elementen. Ihr zeichnet also nur eine Nase, ein Auge, den Mund usw. Diese Art das Zeichnen bestimmter Elemente zu übenn nennt man auch eine Studie, da man hier sozusagen ein Motiv studiert – also zeichnerisch untersucht.